Stichodactyla mertensii - Mertens Riesenanemone
ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZU ANEMONEN:
Eine gesunde Anemone sollte
- aufgepumpt dastehen
- eine geschlossene Mundscheibe haben
- unverletzt sein (insbesondere der Fuß)
- sich mit dem Fuß irgendwo befestigt haben und nicht umher treiben
- neben ihrer natürlichen Farbe einen leichten Braunschimmer haben (*Zooxanthellen)
- geruchlos sein. Todeskandidaten erkennt man nicht immer sofort, aber das Wasser, in dem sich die Anemone befindet, ist extrem übelriechend.
*Zooxanthellen sind Symbiosealgen, die photosyntetisch aktiv sind und in Korallen, Anemonen, aber auch Riesenmuscheln und Nacktschnecken leben. Sie wandeln mit Hilfe von Licht Wasser und das von den Tieren produzierte Kohlendioxid in Sauerstoff und Glukose (Zucker) um.
Eine kranke, häufig dem Tod geweihte Anemone
- ist künstlich gefärbt und wirkt unnatürlich und überall gleichmässig "bunt"
- ist gebleicht (durch Lichtentzug oder schlechte Wasserqualität)
- ist schlaff, verletzt, treibt umher oder kehrt ihr Inneres nach außen.
Nur unter wirklich guten Bedingungen können Anemonen sich regenerieren.
Haltungsbedingungen
Platzbedarf. Anemonen können sehr groß werden. (5o cm Durchmesser sind nicht selten)
Wasserqualität. Anemonen benötigen ein gut eingefahrenes Beckenmilieu und stabile Wasserwerte.
Nesselgift. Bis auf die eigene Art können Anemonen alle anderen Lebewesen schädigen, auch andere Anemonenarten
Wanderschaft. Manche Anemonen wandern sehr gerne im Becken umher ohne Rücksicht auf andere Tiere. Unbedingt auf einen Ansaugschutz für Pumpen achten.
Symbiose. Anemone und Anemonenfisch(e) müssen größenmässig zueinander passen, da Anemonen durch das "Kuscheln" generell gestresst werden und zu kleine Exemplare häufig daran zu Grunde gehen.
Licht. Bis auf einige wenige Arten sind Anemonen sehr lichthungrig. Minimum: 250 Watt HQI oder die entsprechende Röhrenbeleuchtung.
Fütterung. Wir raten von einer Fütterung ab. Anemonen ernähren sich durch Zooxanthellen/Licht und dem, was bei der Fütterung der Fische etc. anfällt. Wenn unbedingt erwünscht, bitte nur kleinste Mengen Frost- oder Frischfutter an die Tentakel abgeben, große Futterbrocken wie Muscheln oder Stinte sind absolut ungeeignet und stressen das Tier, deshalb auch niemals Futter direkt in die Mundöffnung „pressen".
SPEZIFISCHE INFORMATIONEN ZU STICHODACTYLA MERTENSII:
Als Nachzucht erhältlich: Nein
Vermehrung: In der Natur durch Teilung oder die Entwicklung kleiner Ableger, aber auch geschlechtliche Vermehrung ist möglich. Vermehrung in Aquarien ist nicht bekannt.
Schwierigkeitsgrad: 6
Erläuterungen siehe unten
Bevorzugtes Futter: Zooxanthellen/ Licht, Fütterung empfohlen
Für Gesellschaftsbecken geeignet: nicht geeignet, siehe Besonderheiten
Nesselkraft: Geringe Klebkraft, aber aggressives Nesselgift
Lebensraum: Riesenanemonen leben vorwiegend am Boden. Sie bevorzugt eine starke Strömung, hat hohe Ansprüche an das Licht und benötigt Platz.
Aquariengestaltung: Sandboden, ausreichend Strömung und Licht.
BESONDERHEITEN:
- Stichodactyla mertensii ist die eigentliche „gigantea“ unter den Stichodactyla Arten. Sie wird mindestens 100 cm groß, hat etwa 1 cm lange Tentakel und ist braun gefärbt.
- Unserer Meinung nach sollte diese Anemone nur in speziellen Artenbecken gepflegt werden, schon allein im Hinblick auf ihre Größe.
- Diese Anemone sollte im Gegensatz zu zum Beispiel den Heteractis Arten ab und zu gefüttert werden (siehe oben Abschnitt: Fütterung). Wächst relativ schnell.
- Relativ selten im Handel
Einige Informationen stammen aus den Anemonen-FAQ von Martin Kuhn. Wir danken ihm für die Genehmigung.
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Einteilung Schwierigkeitsgrad:
1 = einfach zu halten für Korallenbecken
2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
4 = nur für Fortgeschrittene
5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis
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Zu erwartende Endgröße: mindestens 100 cm
Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter: 400 Liter
(bezieht sich auf die Symbiosepartner, die Anemone wird in der Regel viel zu groß für "normale" Heimaquarien)
Natürliche Symbiosepartner sind:
Amphiprion akallopisos,
Amphiprion akindynos,
Amphiprion allardi,
Amphiprion chrysogaster,
Amphiprion chrysopterus,
Amphiprion clarkii,
Amphiprion fuscocaudatus,
Amphiprion latifasciatus,
Amphiprion leucokranos,
Amphiprion ocellaris,
Amphiprion sandaracinos,
Amphiprion tricinctus
© Mila Zinkowa
Die hier nachzulesenden Haltungsempfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und haben keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie sind das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegeln die heute allgemein gültige Meinung über die optimale Pflege des Tieres wider.
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Kontakt Marubis
Mariner Arten- und Biotopschutz e.V.
c /o Stefan Schäfer
Zum Biegeberg 4
34599 Neuental - Waltersbrück
Deutschland
Stefan Schäfer
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