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Emblemaria pandionis - Segelfloss-Blenny

ALLGEMEINE INFORMATION:


Emblemaria pandionis gehört zur Familie der Hechtschleimfische (Chaenopsidae). Da sie verlassene Wurmlöcher oder jeden anderen Gegenstand, der eine Röhre bildet bewohnen, werden sie auch Röhrenschleimfische genannt.

Sie haben einen langgesteckten Körperbau, mit einen bulligen Kopf und einem relativ großen Maul, das mit kleinen Zähnen versehen ist.
Wie die meisten Schleimfische sind sie schuppenlos und besitzen einen Cirrus (tentakel- bzw buschförmiger Auswuchs) über jedem Auge und einen deutlich kleineren über den Nasenlöchern.


Als Nachzucht erhältlich: Nein. Grundsätzlich sollte es aber möglich sein, da die Tiere im Aquarium laichen und die Larven eine adäquate Größe nach dem Schlupf aufweisen.


Schwierigkeitsgrad: 1
Erläuterungen siehe unten


Hauptfutter: kein Nahrungsspezialist. Nehmen sowohl Trocken- als auch Frostfutter.



Geschlechtsunterschiede: Die Geschlechter sind sehr gut zu unterscheiden.
Farbliche Unterschied:
Weibchen sind hell- bis dunkelbraun mehr oder weniger intensiv und dicht gesprenkelt. Die parallel zum Körper verlaufenden Streifen auf der Rückenflosse sind gut zu erkennen.
Männchen sind in der Regel dunkler, mit einem fast schwarzen Kopf und Körper. Die Farbintensität hängt aber stark vom Zustand des Tieres ab. Gestresst zeigen auch männliche Tiere ein Farbmuster, das sehr stark denen der Weibchen ähnelt. Balzfreudige Männchen hingegen, können teilweise sogar komplett tiefschwarz werden.
Körperlicher Unterschied:
Männliche Tiere besitzen eine deutlich größere Rückenflosse und der erste Flossenstrahl ist viel länger und mehr oder weniger intensiv orange gefärbt.
Ihre Bauchflossen sind ausgeprägter und paddelförmig.


Für Gesellschaftsbecken geeignet: Ja, solange sie nicht mit zu großen Fischen vergesellschaftet werden.

Innerartliche Haltung:

  • Einzelhaltung: möglich, aber nicht empfohlen
  • Paarhaltung: empfohlen
  • Gruppenhaltung: möglich



Lebensraum: West-Atlantik (Bahamas, Puerto Rico)
Emblemaria pandionis bewohnt die klaren, flachen Regionen felsiger Korallenriffküsten (bis zu Tiefen von 12m). Dort lebt er in Kolonien, die sich über eine größere Fläche erstrecken um zwischen den einzelnen Bewohnern Abstand zu halten.


Aquariengestaltung:
Wichtig ist die Installation von Höhlen. Dazu eignen sich besonders gut leere Schneckengehäuse, die auch für die Haltung größerer Einsiedlerkrebse benötigt werden und eine Runde Öffnung besitzen.
Diese können entweder vorab in den Riffaufbau geklebt oder noch besser, beim Eingewöhnen werden die Gehäuse schon in den Akklimatisierungseimer zu den Fischen gelegt. Mit etwas Glück beziehen die Tiere jetzt schon ihre „Wohnung“. Das Gehäuse kann nun mit Fisch entnommen und eingeklebt werden. Am besten im mittleren/unteren Bereich des Aufbaus.

Auf das Einkleben sollte nicht verzichtet werden, da sonst Einsiedler oder sonstige Bewohner die Behausung umwerfen könnten und somit die Tiere stressen bzw. sogar einschließen, wenn sie auf die Öffnung fällt.


BESONDERHEITEN:
Grundsätzlich handelt es sich bei Emblemaria pandionis um einen von Natur aus scheuen Fisch. Er verlässt die Wohnhöhle nur kurz um nach vorbeischwimmenden Futter zu schnappen und verbringt den Rest des Tages damit, auf seine Brustflossen abgestützt, aus seinem Loch zu schauen.
Mit etwas Glück und nicht zu stürmischen Beibesatz, der die kleinen Fische einschüchtert, neigen aber vor allem Weibchen dazu, sich nur noch nachts in Höhlen zu begeben und ansonsten den Rest des Tages auf einem Vorsprung oder Boden zu sitzen.

Ihr interessantes Balzverhalten zeigen sie vor allem in den frühen Stunden, in denen die Weibchen ihre Höhlen verlassen, um den Männchen einen Besuch abzustatten. Erspäht eines der Männchen ein Weibchen, beginnt der Balztanz. Das Männchen streckt sich aus seiner Höhle und klappt seine ausgeprägte Rückenflosse mehrmals in schneller Abfolge hoch und runter.
Hatte die Umwerbung Erfolg, schwimmt das Weibchen in die Höhle des Männchens und klebt dort ihre Eier an. Währenddessen fächelt das Männchen mit den Brustflossen Wasser von außen in die Höhle. Eventuell damit das Weibchen „Luft“ bekommt oder ggf. wird hier schon Sperma abgegeben.
Die Brutpflege übernimmt bis zum Schlupf alleine das Männchen. Nun ist es ständig dabei zu beobachten, wie es mit den Brustflossen die Eier belüftet und reinigt.
Ein Problem stellen hierbei die Borstenwürmer dar. Diese versuchen regelmäßig an die Eier zu kommen und können zwar erfolgreich durch das Männchen vertrieben werden, aber leider nicht immer ohne Blessuren durch die Borsten.
Daher sollten maximal 2 Weibchen auf 1 Männchen um Erholungsphasen zwischen den Laichvorgängen zu gewährleisten.

Es ist durchaus möglich in größeren Aquarien eine kleine Gruppe dieser Tiere zu halten, auch mehrere Männchen. Hier ist es aber umso wichtiger, dass genug (mehr als die Anzahl der eingesetzten Tiere) Wohnhöhlen vorhanden sind. Die Gruppe sollte, wenn möglich, auch gleichzeitig eingesetzt werden, da Neuzugänge immer wieder Stress und Unruhe verursachen.
Kommen sich die Tiere zu nahe, wird mit weit aufgerissenen Maul gedroht, es kann aber auch zu körperlichen Auseinandersetzungen kommen, vor allem solange die Aufteilung der Höhlen nicht geklärt ist. Diese gehen bei genügend Platz allerdings ohne Verletzungen aus, da sich der Unterlegene schnell zurückzieht.




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Einteilung Schwierigkeitsgrad:
1 = einfach zu halten für Korallenbecken
2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
4 = nur für Fortgeschrittene
5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis
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Zu erwartende Endgröße: 4 bis 5 cm

Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen: ab 100 Liter

 

Segelfloss - Blenny

© Karin L.

 

Segelfloss - Blenny

© Karin L.

 

Segelfloss - Blenny

© Karin L.

 

Die hier nachzulesenden Haltungsempfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und haben keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund.
Sie sind das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von meerwasserforum.info und spiegeln die heute allgemein gültige Meinung über die optimale Pflege des Tieres wider.

 

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