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Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

Zuodnungstabelle

 

Als Nachzucht erhältlich: Nein, einige Grundelarten wurden zwar bereits erfolgreich nachgezüchtet, allerdings nicht kommerziell.

 

Schwierigkeitsgrad: 1 (siehe Besonderheiten)

 

Bevorzugtes Futter: kleiner Krill, Mysis, Artemia, Flocken- und Granulatfutter. Der Knallkrebs lebt vom gleichen Futter. Zur Nahrungssuche verlässt er vor allem nachts seine Höhle vollständig.

 

Geschlechtsunterschiede: Nur bei Stonogobius yasha ist der GU bekannt. Das Männchen hat an den Spitzen der Bauchflossen einen braun/schwarzen Fleck, wenn die Bauchflossen zusammenliegen sieht es wie ein einziger Fleck aus. (Laut Erstbeschreibung von Yoshino & Shimada von 2001)

 

Für Gesellschaftsbecken geeignet: ja

 

 Innerartliche Haltung:

  • Einzelhaltung:möglich
  • Paarhaltung: empfohlen (gilt für Grundel und Krebs)
  • Gruppenhaltung:nicht möglich (gilt für Grundel und Krebs)

 

Lebensraum: Die Grundeln halten sich immer in beziehungsweise in unmittelbarer Nähe des Höhlensystems auf, welches vom Knallkrebs ausgebaut und gewartet wird.

 

Aquariengestaltung: Das Becken sollte mit einem für den Knallkrebs geeigneten Bodengrund ausgestattet sein. So bentötigt Alpheus randalli eher feinen Bodengrund mit einigen kleinen Stücken Korallenbruch oder Muschelbruchstücken, Alpheus bellulus eher gröberen Korallenbruch für die Anlage eines Höhlensystems. Der Bodengrund sollte für die Haltung von Knallkrebsen etwas höher sein (ca. 3-4cm), es kann aber beobachtet werden, dass der Krebs für seinen Höhlenbau Sand und kleines Gestein quer durch das Becken an eine für sich geeignete Stelle transportiert.

 

BESONDERHEITEN:

 

  • Von der Paarhaltung der Knallkrebse sollte abgesehen werden, wenn diese nicht bereits in den Hälterungsbecken beim Händler als Paar gekauft werden können. Die Pflege von gleichgeschlechtlichen Tieren ist nicht möglich.
  • Die kleineren Arten wie Stonogobiops sp. können sich nur schwer gegen eine "ruppige" Fischgesellschaft durchsetzen und ziehen sich dann mit ihrem Krebs in die Wohnhöhle zurück
  • Größere Arten wie Cyptrocentrus können auch mit größeren Fischarten vergesellschaftet werden, da diese sich nicht so scheu wie kleinere Arten sind und ihr Revier energisch verteidigen
  • Grundeln und Knallkrebs finden sich im Normalfall innerhalb weniger Tage im Becken. Dabei drängt sich die Grundel dem Knallkrebs auf, sie wird nicht von diesem "eingeladen".  Ein nachträgliches Einsetzen im Normalfall immer möglich.
  • Eine Haltung sollte immer mit dem geeigneten, oben genannten Knallkrebs erfolgen. Nur so ist eine Kommunikation zwischen den "Partnern" (s.u.) möglich und die Tiere zeigen ein natürliches Verhalten.
  • Schlimmstenfalls kann sonst eine falsche Vergesellschaftung zum Verlust eines der Tiere führen. So sind Fälle bekannt, dass Grundeln einen zu kleinen Knallkrebs fressen können und umgekehrt.
  • Grundel und Knallkrebs stehen immer in direkten Kontakt. Durch ein Zittern warnt die Grundel ihren durch den Höhlenbau abgelenkten Knallkrebs vor Gefahr und zieht sich dann nach ihm in die Höhle des Krebses zurück. Es kann aber beobachtet werden, dass ein Knallkrebs auch ohne Grundel lebt. Einigen Berichten zufolge ist die Gewichtszunahme des Krebses ohne Grundel höher als mit einem Partner, da Grundeln und Krebse in direkter Nahrungskonkurrenz stehen. Die Grundeln sind mehr vom Krebs abhängig als umgekehrt. Es sollte hier ggf. von einem fortgeschrittenen Kommensalismus gesprochen werden.
  • Die Grundel wird in ihrer natürlichen Umgebung hauptsächlich vor Fangschreckenkrebsen durch den Knallkrebs geschützt. Die Knallkrebse reagieren bei ungewohnten Bewegungen oder Störungen in ihrem Höhlensystem mit sofortigem Angriff.
  • Kranke und geschwächte Grundeln können vom Knallkrebs gefressen oder verletzt werden, wenn diese nicht schnell genug und artgerecht bei Antennenkontakt mit einem ensprechenden kurzen Schwanzschlag reagiert.
  • Bei seinen nächtlichen Streifzügen kann sich der Knallkrebs an anderen Tieren vergreifen. So konnten Übergriffe auf Garnelen, Krabben und tlw. kleine Riffhummer beobachtet werden. Auch Tiere, die sich im Sandboden über Nacht (zum Beispiel Lippfische) eingraben, können zum Opfer werden.
  • Nachts verschließt der Krebs seine Höhle und sperrt sich mit seiner Grundel ein. Auch kann es vorkommen, dass die Grundel für einige Tage/Wochen in den Gängen der Höhle verschwindet und dann wieder an einer neuen Stelle im Aquarium auftaucht.

 

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Einteilung Schwierigkeitsgrad:
1 = einfach zu halten für Korallenbecken
2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
4 = nur für Fortgeschrittene
5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis
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Zu erwartende Endgröße:

  • Stonogobius, Flabellogobius 5-6 cm
  • Amblyeleotris etwa 8 cm, einige Arten bis 15 cm
  • Cyptocentrus bis 16 cm
  • Lotilia graciliosa bis 5 cm

 

Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter:
(jeweils für ein Pärchen Grundeln)
Das empfohlene Beckenvolumen ist teilweise abhängig von den gewählten Symbiosegrundeln. Die angegebenen Beckenvolumen können sich vor allem bei größeren Arten nach oben verschieben.

  • Grundeln als Paar der Arten Stonogobiops, Flabellogobius, Ctenogobiops und ihre Symbiosekrebse ab 50 Liter
  • Grundeln als Paar der Arten Amblyeleotris und Tomiyamichthys ab 100 Liter
  • Grundeln der Art Cryptocentus ab 160 Liter

 

Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

© Dietmar Schauer (Cryptocentrus cinctus mit Alpheus ochrostriatus)

 

Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

© Inken Krause (Cryptocentrus cinctus mit Alpheus bellulus)

 

Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

© Peter Schmiedel (Flabelligobius sp. mit Alpheus randalli)

 

Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

© Lars Kläning (Stonogobiops yasha mit Alpheus randalli)

 

Partnergrundeln und ihre Assoziationspartner

© Ben Krämer (Amblyeleotris randalli mit Alpheus bellulus)

 

 

Diese Haltungsempfehlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie ist das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegelt die heute allgemein gültige Meinung über die optimale Pflege des Tieres wider. Copyright aller Texte und Fotos, soweit nicht anders angegeben, unterliegt MARUBIS e.V.

 

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Zum Biegeberg 4
34599 Neuental - Waltersbrück
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