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Acanthurus leucosternon - Pazifischer Weisskehldoktorfisch

BITTE BEACHTEN!

 

Eines der am meisten diskutierten Themen in der Meeresaquaristik ist der Platz- bzw. Schwimmbedarf von Fischen, insbesondere den beliebten Doktorfischen. Obwohl die meisten Aquarianer sicher verantwortungsbewusste Halter sind, können sich nur die wenigsten ein Becken leisten, dass die Bedingungen bietet, die wirklich optimal für einen der sogenannten "Vielschwimmer" ist. Als Herausgeber dieser Haltungsempfehlung(en) hat sich der Verein Marubis natürlich mit dieser Problematik befasst und musste einen Konsens zwischen verhaltensgerechter Tierpflege und tragbaren Alternativen finden, was wirklich nicht ganz einfach war. Wir haben versucht bei jedem einzelnen Tier unter Berücksichtigung der arttypischen Verhaltensweisen das absolut vertretbare MINDESTmaß an Beckenvolumen zu finden, raten aber auch dort, wo wir es für angebracht hielten, entschieden von einer Pflege ab.

 

Als Nachzucht erhältlich: Nein

 

Schwierigkeitsgrad: 4
Erläuterungen siehe unten

 

Geschlechtsunterschiede: keine eindeutigen GU bekannt

 

Für Gesellschaftsbecken geeignet: ja

 

Innerartliche Haltung:

  • Einzelhaltung: empfohlen
  • Paarhaltung: möglich (siehe Besonderheiten)
  • Gruppenhaltung: in normal großen Heimaquarien nicht möglich (siehe Besonderheiten)

 

Hauptfutter:

 

Dieser Fisch ernährt sich in der Natur überwiegend von Plankton. Im Aquarium sollte man auf abwechslungsreiche Ernährung achten. Geeignet sind Lebendfutter und Frostfutter, wie Mysis, Krill und Artemia. Um Krankheiten vorzubeugen, sollte Frostfutter gelegentlich mit Vitaminen angereichert werden.

 

Weiterhin gut geeignet sind Algen (Aufwuchsalgen, Caulerpa, Nori, Wakame) und auch hochwertiges Trockenfutter.

 

Ergänzung/Zusatzfutter:

 

Als zusätzliches/ergänzendes Futter und zur Beschäftigung der Tiere kann auch gelegentlich Gemüse oder Obst angeboten werden, obwohl es nicht dem natürlichen Futter entspricht. Dazu gehören zum Beispiel Salat, Löwenzahn, Gurke, Karotte, aber auch Banane.

 

Lebensraum: Vielschwimmer, dennoch riffverbunden. In der Natur meist paarweise oder in losen Fressverbänden unterwegs.

 

Aquariengestaltung: Lockerer Riffaufbau mit viel Schwimmraum, Lebendgestein, Algenaufwuchs.

 

BESONDERHEITEN:

 

In der Natur ist der Weißkehldoktorfisch in der Regel in großen Gruppen, den so genannten Fressverbänden unterwegs, aber auch paarweise ist er anzutreffen. Trotzdem können wir eine Paar- bzw. Gruppenhaltung in normal großen Heimaquarien nur empfehlen, wenn das Becken ausreichend dimensioniert ist. Mindestens 200 cm Kantenlänge ist da nicht übertrieben.

 

Dieser Fisch galt noch bis vor wenigen Jahren als nicht dauerhaft haltbar, da er ein anspruchsvoller Pflegling ist und auf Stress und unpassende Haltungsbedingungen mit Krankheiten reagiert. Cryptocaryon irritans, die Weißpünktchen-Krankheit ist bei ihm deshalb leider häufig die Regel (Link zum Marubis-Fachbericht). Der Einsatz von moderner UVC-Technik kann dem entgegenwirken, allerdings bekämpft man damit nur die Symptome und nicht die Ursache.

 

Besser wäre dem Tier von vorne herein eine möglichst artgerechte Bedingungen zu bieten: A. Leucosternon sollte zum Beispiel nicht mit anderen Acanthurus Arten zusammen gepflegt werden. Außerdem braucht er ein abwechslungsreich gestaltetes Becken mit viel Schwimmraum, ausreichend Höhlen und Versteckmöglichkeiten und natürlich Futter in ausreichender Menge und Qualität. Dann hat man die Chance für Jahrzehnte einen ausgeglichenen, gesunden und vor allem friedfertigen Doktorfisch zu pflegen, denn die ihm nachgesagte Aggressivität ist damit dann auch kein Thema mehr.

 

Auch dieser Doktorfisch will wie alle anderen seinem natürlichen Verhalten gemäß den ganzen Tag etwas zu „knabbern“ haben, sonst stellt sich schnell Aggression und Langeweile ein. Algenaufwuchs ist ideal, oder eben eine entsprechend häufige Fütterung mit geeigneter Nahrung.

 

Empfehlung: Jungtiere, die in den Wintermonaten im Handel angeboten werden sind meist gesünder und stabiler als zu anderen Zeiten. Herkunft: Sri Lanka, Maledivien, Kenia - nicht Philippinen!

 

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Einteilung Schwierigkeitsgrad:

1 = einfach zu halten für Korallenbecken

2 = bedingt für Korallenbecken geeignet

3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber

4 = nur für Fortgeschrittene

5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar

6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis

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Pazifischer Weißkehl Doktorfisch

© Sebastian Stark

 

Zu erwartende Endgröße: 20 cm

 

Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter: ab 1500 Liter
Diesem Vielschwimmer sollte ein Becken mit mindestens 200 cm Kantenlänge geboten werden.

 

 

Die hier nachzulesenden Haltungsempfehlungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und haben keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie sind das Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegeln die heute allgemein gültige Meinung über die optimale Pflege des Tieres wider.

 

Haltungsempfehlung als PDF downloaden

 

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Kontakt Marubis

 

Mariner Arten- und Biotopschutz e.V.
c /o Stefan Schäfer
Zum Biegeberg 4
34599 Neuental - Waltersbrück
Deutschland

 

Stefan Schäfer

 

 

 
 
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