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Bericht 2014

Mangroven-Pflege und Wiederaufforstungsprojektarbeit in 2014

 

1. Ziele für 2014
In der Baumschule des Palk Bay Naturschutz-Zentrums sollten mind. 5000 Mangrovensetzlinge kultiviert werden. Bereits vorkultivierte Mangroven-Setzlinge aus dem letzten Jahr (2013) sollten in ausgewählte Mangroven-Rekultivierungsgebiete ausgepflanzt werden.

 

2. Aktivitäten in 2014

Die vorgezogenen Mangrovensetzlinge, die im Vorjahr (2013) in der Baumschule kultiviert wurden, konnten in den zuvor ausgewählten Standorten ausgepflanzt werden. Insgesamt wurden über 1200 Sämlinge (Avicennia marina) in der Küstenregion im Umfeld der Baumschule des Palk Bay Zentrums im November 2014 gepflanzt.

 

Über 1600 Sämlinge (Avicennia marina) wurden in der Baumschule im Palk Bay Zentrum vorkultiviert und mit einem Fahrzeug zu dem Küstendorf Kollukkadu transportiert. Weiter ging es dann in der ersten Dezemberwoche 2014 mit einem Boot zu einer vorgelagerten Insel.  Die Sämlinge wurden entlang eines Bachlaufes angepflanzt, wo ein für Mangroven geeigneter Bodengrund gefunden wurde.

 

Mitte Dezember 2014 wurden 485 Sämlinge einer anderen Mangrovenart (Rhizophora mucronata) und 3200 Sämlinge von Avicennia marina in der Mündung des Agni-Flusses in Kooperation mit der lokalen Bevölkerung in der zweiten Dezemberwoche gepflanzt.  Nach dem Auspflanzen aller vorkultivierten Sämlinge von unserer Baumschule in die Natur, stehen jetzt wieder genügend Flächen zum Kultivieren der nächsten Mangroven-Generation bereit.

 

Es wurden drei LKW-Ladungen Anzuchterde gekauft und in die Baumschule des Bay Zentrums transportiert. Die Erde wurde von der Selbsthilfegruppe der Dorffrauen in die Kultivierungs-Säckchen gefüllt.  Die Feldarbeit wurde noch bis zum 6. Januar 2015 weiter geführt, bis schließlich 5000 Mangroven-Kultivierungsbeutel von den Frauen Selbsthilfegruppen fertig gestellt waren. Anschließend wurde von den bereits rekultivierten Mangrovenbeständen wieder der reife Mangrovensamen eingesammelt, um die nächste Generation an Mangroven aufzuziehen. Nach dem Keimen werden die Jung-Mangroven vereinzelt in Beuteln weiter kultiviert. Diese Pflanzen würden dann Ende 2015 in die Küstenregionen gepflanzt.

 

3. Fazit:
Die Mangroven-Kultivierungs- und Baumschul-Techniken sind unter der Einbeziehung von traditionellem Wissen inzwischen sehr gut etabliert. Die Dorffrauen-Selbsthilfegruppen spielen ganzjährig eine entscheidende Schlüsselrolle bei der Kultivierung der Mangroven in unserer Baumschule, die später in geeignete Küstenregionen gepflanzt wurden.  


Aktuell kultiviert unsere Baumschule 5000 neue Setzlinge für die Pflanzsaison Ende 2015. Aus unseren bisher gepflanzten Mangroven-Sämlingen sind über die Jahre dichte Wälder und Pflanzendickichte entstanden, die den lokalen Fischern eine nachhaltige Lebensgrundlage für den Fischfang (Fischlaich- und Aufzuchtbiotope) und gleichzeitig vielen Tierarten wie Vögeln, Fischen und Insekten Nahrungsangebote und Lebensräume bieten. Zudem wird endlich die fortschreitende Erosion in den zuvor gefährdeten Küstenregionen mit der Wiederaufforstung wirksam unterbunden. 

 

4. Neueste Erfolge:
a) Unsere Organisation hat 2014 den Landesumweltpreis von der Regierung von Tamil Nadu erhalten. Zur Information: Tamil Nadu ist der südlichste indische Bundesstaat mit ca. 72 Millionen Einwohnern und einer Fläche, die ca. 1/3 der von Deutschland entspricht.
b) Unser Projekt des „Mangroven GIS Mapping“ (GIS=Geo-Informations-System) ist für den "Indien Geospatial Excellence Award " nominiert worden. Der Preis wird am 10. Februar 2015 vergeben.

 

5. Danksagung:
Die OMCAR-Stiftung möchte hiermit dem Verein MARUBIS e.V. ihren aufrichtigen Dank für die langjährige Unterstützung seiner Mangrovenrestaurierungsprojekte zum Ausdruck bringen.

 

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Mariner Arten- und Biotopschutz e.V.
c /o Stefan Schäfer
Zum Biegeberg 4
34599 Neuental - Waltersbrück
Deutschland

 

Stefan Schäfer

 

 

 
 
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